Radfahren im Winter? Es ist kalt, es ist dunkel, es ist nass. Für viele Menschen sind das ausreichend Gründe, das Fahrrad im Winter im Keller oder in der Garage zu lassen und auf Auto oder öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen.
Doch gerade die kalte Jahreszeit bietet viele Vorteile, die das Radfahren nicht nur möglich, sondern auch lohnenswert machen. In diesem Artikel erkläre ich dir, weshalb du auch im Winter Fahrrad fahren solltest und wie du dabei ganz automatisch auch Gutes für deine Gesundheit, deinen Geldbeutel und die Umwelt tust.
Fit bleiben trotz Weihnachtsnascherei
Du hangelst dich im Winter von Weihnachtsmarkt zu Weihnachtsmarkt? Oder läuft dein Backofen im Dauerbetrieb, weil du ein Blech Plätzchen* nach dem anderen backst?
Dann hast du schon den perfekten Grund, auch im Winter Fahrrad zu fahren. Obwohl der Großteil der Menschen in der Winterzeit Süßes nascht, bewegen sich viele dabei aber weniger oder müssen sich bei der Nascherei stark einschränken.
Fährst du regelmäßig, auch im Winter, mit dem Fahrrad, kannst du dir ohne Reue auch mal den Weihnachtsmarktbesuch oder die Nascherei* abends auf der Couch gönnen. Durch deine zusätzliche Bewegung gleichst du das direkt optimal wieder aus. So passen dir deine Radklamotten auch im Frühling noch. Fehlt dir noch ein wenig der letzte Anschub, dich von der Couch zu bewegen? Dann ist mein Artikel „How to: Schweinehund überwinden beim Radfahren“ vielleicht hilfreich für dich.
Ob nun mit oder ohne Nascherei: Im Winter Radfahren hat auch den gesundheitlichen Vorteil, dass du deine Ausdauer aufrechterhältst und nicht im Frühjahr wieder bei null anfangen musst.
Radfahren im Winter: Stärke dein Immunsystem
Rad fahren im Winter bringt unseren Kreislauf in Schwung und stärkt aktiv unser Immunsystem, da sich der Körper an kältere Temperaturen anpassen muss. Die körperliche Aktivität fördert unsere Durchblutung und regt das Lymphsystem an, was wiederum unsere Immunabwehr unterstützt.
Regelmäßige Bewegung im Winter bspw. durch Radfahren regt außerdem die Produktion von körpereigenen Abwehrzellen an. Das stärkt die Abwehrkräfte langfristig und verringert das Risiko von Erkältungen. Zusätzlich dazu bist du auf deinem Fahrrad auch automatisch weniger Krankheitserregern ausgesetzt, als wenn du die öffentlichen Verkehrsmittel nutzt. Damit erreichst du direkt doppelt etwas Positives für dein Immunsystem und deine Gesundheit.
Spare Geld
Lust, etwas Gutes für deine Gesundheit und auch für deinen Geldbeutel zu tun? Dann auch im Winter ab rauf aufs Rad. Rad fahren im Winter ist umweltfreundlich, gesundheitsfördernd und on top auch eine gute Möglichkeit, Geld zu sparen.
Anstatt auf Tickets für die öffentlichen Verkehrsmittel oder das Benzin für dein Auto angewiesen zu sein, ermöglicht das Fahrrad dir eine kostengünstige Fortbewegungsmethode. Anfangs musst du natürlich ein wenig Geld in Equipment*, wie winterfeste Kleidung*, investieren, die kannst du aber häufig auch in den anderen Jahreszeiten nutzen und kombinieren. Diese Investitionen sind langfristig auf jeden Fall günstiger für dich als die fortlaufenden Ausgaben für Benzin, Ticketpreise oder Parkgebühren. So kannst du durch regelmäßiges Radfahren auch im Winter dauerhaft Geld sparen.
Radfahren im Winter ist umweltfreundlich
Fahrradfahren ist nicht nur für deine eigene Gesundheit ein richtiger Booster, sondern auch der Umwelt tut es gut, wenn wir öfter auf das Auto verzichten und uns für nachhaltigere Fortbewegungsmittel, wie das Fahrrad, entscheiden.
Wenn du dein Fahrrad auch in der kalten Jahreszeit nutzt, trägst du aktiv dazu bei, den CO2-Ausstoß zu reduzieren und den Klimawandel zu bekämpfen.
Im Vergleich zum Auto entstehen beim Fahrradfahren nahezu keine Emissionen, was es zu einer der nachhaltigsten Transportmöglichkeiten überhaupt macht. Besonders im Winter, wenn weniger Menschen mit dem Rad unterwegs sind, hast du die Chance, deinen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Außerdem hilft das Fahren in der kalten Jahreszeit, den Verkehr zu entlasten und die Luftqualität zu verbessern – ein wichtiger Beitrag für deine Stadt und die Umwelt. Mehr zum Thema Umweltschutz und Radfahren findest du übrigens auf der Seite des Umweltbundesamtes. Entscheide dich also auch im Winter für das Fahrrad und genieße nicht nur die frische Luft, sondern auch das gute Gefühl, aktiv etwas für den Umweltschutz zu tun.
Freie Bahn mit Marzipan:
Leere Radwege nur für dich (fast) allein
Kaum wird es kälter, nasser und ungemütlicher, macht sich das alljährliche Phänomen bemerkbar: Die Radwege werden leerer und die Öffis und Straßen immer voller. Viele steigen bei Regen, Kälte und Wind direkt auf augenscheinlich bequemere Alternativen um. Kommt dann noch Schnee dazu, sind vielerorts die Radwege wie leergefegt. Anstatt dich dadurch entmutigen zu lassen und ebenfalls andere Fortbewegungsmittel zu nutzen, solltest du das Positive darin sehen.
Die Radwege sind leerer und du kannst fahren, wie du möchtest. Wie oft hängt man im Sommer hinter anderen Radfahrenden her, weil kein Platz zum Überholen ist, obwohl sie langsamer fahren als du? Wie oft kommst du nicht über die kurze grüne Ampelphase, weil nur 2 Fahrräder durchkommen, bevor es wieder rot ist? Im Winter entfällt dir all das und du hast freie Bahn. Also radel auch im Winter so oft du kannst und genieße die Freiheit, bevor die Massen wieder radeln.
Mentale Gesundheit vs. Winterblues
Rad fahren im Winter ist ein regelrechter Booster für deine Laune und kann ein richtiger Gamechanger für deine mentale Gesundheit während der dunklen Jahreszeit sein.
Der Winter ist für die mentale Gesundheit vieler Menschen eine Herausforderung. Die kürzeren Tage, das trübe, kalte Wetter und weniger Sonnenlicht können zu einem sogenannten Winterblues führen. Fahrradfahren im Winter bietet dir eine einfache und effektive Möglichkeit, diesen negativen Auswirkungen entgegenzuwirken.
Frische Luft und Bewegung fördern die Ausschüttung von Endorphinen, also den „Glückshormonen“. Diese heben deine Stimmung und helfen dem Körper und Geist beim Stressabbau. Gleichzeitig sorgt das regelmäßige Radfahren dafür, dass du körperlich aktiv bleibst, was wiederum die Produktion von Serotonin anregt – ein weiterer wichtiger Faktor für eine ausgeglichene Stimmung.
Auch wenn das Wetter kalt und grau ist, kann eine Runde auf dem Fahrrad Wunder wirken, um deine mentale Gesundheit zu stabilisieren. Gerade im Winter ist es wichtig, sich bewusst Zeit für Bewegung an der frischen Luft zu nehmen, um dem Winterblues vorzubeugen. Rad fahren stärkt nicht nur dein Immunsystem, sondern hilft dir, achtsamer und positiver durch die kalte Jahreszeit zu kommen.
*Solltest du unter einer ernsten depressiven Erkrankung leiden, reicht Radfahren leider nicht aus und du solltest dir unbedingt ärztliche Beratung und Unterstützung einholen.
Fazit: Radfahren im Winter –
Ein Gewinn für Körper, Geist und Umwelt
6 gute Gründe, warum du auch im Winter in die Pedale treten solltest, habe ich dir hier etwas näher erläutert. Aber das sind längst nicht alle. Es gibt noch mehr Gründe, auch im Winter Fahrrad zu fahren.
Grundsätzlich lässt sich zusammenfassen, dass das Fahrradfahren im Winter nicht nur eine umweltfreundliche, sondern auch eine gesunde Wahl ist. Es stärkt deine körperliche Fitness, fördert die mentale Gesundheit und trägt aktiv zum Klimaschutz bei.
Mit einer geeigneten Ausrüstung* kannst du selbst an den kältesten Tagen bequem und sicher unterwegs sein. Egal ob zur Arbeit oder einer Runde am Feierabend. Die frische Luft und die Bewegung helfen dir, dem Winterblues entgegenzuwirken und deine Stimmung zu heben.
Wichtig ist auf jeden Fall immer, dass dein Fahrrad wintertauglich ist. Es sollte alle Kriterien der StVO erfüllen und regelmäßig gewartet werden. Tipps für „sicheres Radfahren in der Stadt“ findest du auch in dem verlinkten Beitrag. Aber nicht nur dein Fahrrad ist wichtig für gutes Radfahren im Winter. Du selbst solltest helle oder reflektierende Kleidung* wählen. Damit bist du gut sichtbar bist und schützt dich so bestmöglich vor Unfällen.
Also, worauf wartest du noch? Ab aufs Fahrrad und sämtliche Vorteile, die Radfahren im Winter mit sich bringt, genießen.
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Die Produkte habe ich verlinkt, weil ich sie selbst so oder in ähnlicher Form nutze und von ihnen überzeugt bin.